MTM Bitdefender warnt vor Schwachstelle in IT-Asset-Management | Deutschland news

11.09.22

Bitdefender warnt vor Schwachstelle in IT-Asset-Management-Plattform Device42

Mit der weit verbreiteten Device42-Plattform können IT-Administratoren Hardware, Software, Geräte und Netzwerke sowohl in On-Premise- als auch in Cloud-Umgebungen über ihre Organisation hinweg verwalten. Die weit verbreitete Verwaltungsplattform entdeckt Assets automatisch und zeichnet ihre Abhängigkeiten voneinander auf. Die Experten der Bitdefender Labs fanden eine Schwachstelle, durch die Hacker Remote Code in der Staging-Umgebung der Plattform ausführen können. Sie konnten auch einen vollen Root-Zugang und damit die komplette Kontrolle über interne Assets der Opfer-IT erlangen. Device42 hat nach intensiver Zusammenarbeit mit den Bitdefender Labs mittlerweile die Schwachstelle geschlossen. Nutzer werden dazu aufgefordert, sofort ihre Lösung auf die Version 18.01.00 oder höher zu aktualisieren.

Die Experten der Bitdefender Labs fanden mehrere schwerwiegende Sicherheitslücken bei der Device42-Plattform-Appliance. Hacker konnten diese mit jedem Zugangslevel auf das Netz des angegriffenen Unternehmens ausnutzen. So waren sie im Stande, über Cross Site Scripting (XSS) einen legitimen Anwender abzubilden. Zudem erhielten sie durch das Abhören einer Session mit einer Local File Inclusion (LFI) einen Administratorzugang auf die Device42-Lösung. Hacker erlangten so ausgehend von einer Session-Teilnahme ohne Authentifikation Rechte zur Remote Code Execution (RCE) mit Root-Privilegien. Daraus ergaben sich kritische Folgerisiken wie etwa das Extrahieren gültiger Session-IDs authentifizierter Nutzer oder die Fernausführung von Code durch eine Autodiscovery-Aufgabe. Außerdem konnten die Angreifer Remote Code in der Compliance-Manager-Komponente von Device42 ausführen. Die dafür benötigten Zugangsdaten erhielten Angreifer, in dem sie die in dem Bitdefender-Labs-Report beschriebenen Sicherheitslücken ausnutzten.